Sehr geehrte Damen und Herren,
wir irrten längere Zeit auf dem hügeligen Gelände mit den Rädern und vollem Gepäck herum, um sowas wie eine Rezeption zu finden.
Wir fanden dann eine große Rezeption. Ein Angestellter , der sich gerade mit etwas Eßbarem die Backen vollgestopft hatte, kreiste zwei Gebiete auf einer Karte ein und meinte, dies wäre ein extra Betreiber, der die Luxuszelte betreut und schickte uns quer durchs Gelände.
Nach einer Weile schauten wir aufs Smartphone, um jemand telefonisch zu erreichen und da hatte man uns ein Video zur Wegfindung geschickt.
Auf diesem Video läuft eine Dame im Schnelldurchlauf durch das Gelände mit überall gleich aussehenden Zelten und bleibt vor einem
braunen Zelt sitzen. Die Fahne, die diese Zelt al s eine Art Rezeption auswies, war wohl dem Wind zum Opfer gefallen, denn zum Zeitpunkt unserer Ankunft gab es diese nicht.
Wir erreichten dann telefonisch einen Herrn, der uns den Weg wies und
sich dann ohne weitere Erklärungen verabschiedete.
Im Zelt gab es Anweisungen das Geschirr sauber zu hinterlassen.
Fanden aber dazu weder Hinweise noch die dieselbigen Utensilien um dies zu bewerkstelligen.
Auf der Veranda gab es keinen Eßtisch und die Person, die anscheinend dieses Gebiet betreut und auch der Herr vom Vortag sahen uns beim Frühstück auf einer Bank, die wir jeden Morgen rausschleppten und zweckentfremdeten , während sie sich ihrer Arbeit dem Wiederherstellen der benutzen Zelte widmeten.
Am letzten Tag bei unserer Abreise fanden wir dann Eßtisch, Spülmittel, Spülschüssel etc. unter dem Bett.
Der Container mit Nasszellen habe ich noch nie in einem solchen abgerissenen , verschmutzten Zustand gesehen. Es gab keine Papierrollen oder Ähnliches um Waschbecken, Ablageflächen etc. in einen solchen Zustand zu versetzen, dass man auch nur seinen Sachen
dort ablegen konnte , vom Duschen ganz zu schweigen.
Ungünstig fand ich , dass man im Vorraum sein Geschirr spülte und Wäsche wusch. Von diesem gingen dann die Türen ab zum Waschen.
In der Damenumkleide konnte man sich nie ungestört vorm Waschbecken waschen, da permanent auch Männer reinstapften, um nach ihren Kindern zu sehen.
So war man immer gezwungen zu duschen und damit 4 Min. lauwarmes Wasser weglaufen zu lassen ohne Möglichkeit der Temperaturregulation oder weniger Wasser verbrauchen zu können.
Zu Anfang dachte ich es würde dort gar nicht geputzt so kontaminiert waren die WC's etc.
Die Krönung war dann am letzten Tag, als wir die Fähre erreichen wollten und genau etwa von 8 - 9.30Uhr, wo die meisten Camper aus ihrer Koje kriechen, die Waschanlage gesperrt war wegen Reinigung.
Angeblich ging das an diesem Tag länger wegen irgendeiner Mitarbeiterveranstaltung. Als ich zur nächsten Waschanlage ausweichen ( Marsch, marsch ein längerer Weg durch die Dünen) wollte, funktionierte dort meine Duschkarte nicht.
Ich habe niemals zuvor trotz vieler Familienurlauber und Hauptsaison
einen solchen verschmutzen Campingplatz erlebt und blicke auf eine 60 Jahre andauernde Campingkarriere zurück.
Ich glaube zwei Nächte in ihrem Luxuszelt kostete über 300 Euro.
Das Preis- Leistungsverhältnis stimmte für mich überhaupt nicht.
Hier nutzt man es aus, dass ein Radfahrer schlecht eine ganze
Campingausrüstung in seinen Satteltaschen mitführen will.
Obwohl die Strände und Dünen auf Ameland wunderschön waren und auch die Lage der Zelte( an die Umweltsünde , die hier begangen wird will ich da lieber nicht denken), werden wir sicher nie mehr wiederkommen.
Kornelia und Norbert