Dorfturm Ballum - VVV Ameland

Dorfturm Ballum - VVV Ameland

Der Turm von Ballum wurde 1755 an Stelle von dem alten hölzernen Glockenstuhl, der am 14 Juni 1755 abgebrochen wurde, gebaut. Die Glocke im Turm wurde als Alarmglocke benutzt, um die Bevölkerung vor Gefahr zu warnen, aber auch, um die Uhrzeit anzugeben. Die Glocke von 300 kg, die jetzt im Turm hängt, wurde im Jahre 1949 angebracht nach dem Raub der alten Glocke. 1870 wurde der Turm mit zweieinhalb Metern erhöht, sodass er auch als Bake für die Schifffahrt benutzt werden konnte.

Weil der Turm als Uhr und Alarmglocke benutzt wurde, ist es kein Kirchturm. Die Kirche hinter dem Turm wurde erst später gebaut. Über der Eingangstür befand sich das Wappen von Statthalter Willem V. in weißem Sandstein gemeißelt. Dieses wurde in der Franzosenzeit (1795 - 1813) entwendet.

Das stolze Gebilde gibt der Dorfansicht heutzutage eine extra Note, aber früher spielten sich hier schaurige Szenen ab. Beim Turm stand ein Pfahl für Prügelstrafen und ein Pranger. Auf dem Pfahl stand der lateinische Text:

Oderunt peccare boni virtutis amore
Oderunt peccare mali formidine poenae

(Hassen Sie die Sünde, Liebe zur Tugend
Hassen Sie die Sünde der Furcht vor Strafe)

Einmal in 14 Tagen wurde im Schloss Recht gesprochen. Die eventuell auferlegte Strafe wurde beim Turm in die Praxis umgesetzt. Wer am Pranger stand, kam gut dabei weg. Der Schurke wurde nicht ausgepeitscht, sondern buchstäblich dem Volk bloßgestellt mit einem Schild worauf das Vergehen stand: Anmachholzdieb, Zinndieb, Einbrecher. Wer es all zu bunt getrieben hatte, wurde von der Insel verbannen.

Die Glocke
Dorfstürme dienten insbesondere zum Aufhängen der Läutglocken, womit die Einwohner vor Gefahr gewarnt wurden und um die Uhrzeit an zu geben. Der Turm in Ballum wurden nur für diese Zwecke gebaut. Die Kirche hinter dem Turm wurde erst 1832 gebaut, als die Kapelle am Friedhof abgerissen wurden. Die Glocke, die jetzt im Turm hängt, wurde nach dem Zweiten Weltkrieg angebracht, weil deutsche Soldaten die alte weggenommen hatten. Auf der alten Glocke aus 1784 stand warscheinlich das Wappen des französischen Königs, welches in der Franzosenzeit entfernt wurde.

Auf der alten Glocke stand auch der Text: 'Cristiaen en Jan Seest, Amstelodami Anno 1784 me fecit’

Die derzeitige Glocke hat einen Diameter von 77 cm, ist 300 kg schwer und wurden 1949 angebracht. Auf dieser Glocke steht folgender Text:

VAN BERGEN, CONCORDIAE RES PARVAE CRESCUNT VAN BERGEN M.E.
FECIT ANNO DOMINI MCMXLIX BURGEMEESTER R. WALDA
WETHOUDERS J.E.DE VRIES EN J.J. VAN DER LAAG.

Auf der Rückseite ist zu lesen:

19 HEILIGERLEE  ‘49
DEEZ TOREN RAAKTE ZONDER ZIEL TOEN T’DUITS GEWELD HEM OVERVIEL
MAAR WEET ALS IK MIJN STEM LAAT HOREN 
UIT NOESTE VLIJT WERD IK GEBOREN.

(Dieser Turm verlor seine Seele als die deutsche Gewalt ihn überviel
Aber beachte wenn meine Stimme erklingt
Aus unermüdlichem Fleiß bin ich geboren)

Im Türbogen ist ein Stein angebracht mit dem Text:

VOLMAGT IAN TIALLES EN KLAAS BROERS
BURGEMEESTER IAN PYTTERS 1755.

1870 wurde der Turm im Auftrag der Gemeinde Ameland zweieinhalb Meter erhöht. Der Bauunternehmer was Kornelis Mosterman aus Nes, der einen Betrag von 824 Gulden erhielt. Dank dieser erhöhung konnte der Turm auch als Schifffahrtsbake benutzt werden.

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