Die Geschichte des Feuerwehrmanns Gerard - VVV Ameland

Die Geschichte von Feuerwehrmann Gerard

Ein Gefühl der Zusammengehörigkeit erlebt Gerard (32) in allem auf Ameland: vom Wohnen auf der Insel – wo jeder seinen Nachbarn kennt – bis zu seiner Arbeit als Freiwilliger bei der Feuerwehr, wo er mit seinen Kameraden alles gibt, um bei einem Einsatz ein gutes Ergebnis zu erzielen.

Dass unser-Wir-Gefühl, in Kombination mit seiner Liebe zu der Insel, sorgte dafür, dass Gerard schon von klein auf etwas für die Gemeinschaft bedeuten wollte. Es ist fast eine Art Pflichtgefühl: „Ich bin hier geboren, also muss ich ein wenig auf die Insel achten.“

Seit 10 Jahren 

Gerard verbindet seit zehn Jahren seinen Vollzeitjob mit seiner ehrenamtlichen Tätigkeit bei der Feuerwehr. Als Gruppenführer leitet er die Mannschaft. Sobald der Matrose und Steuermann an Land gehen, ist er für einen Einsatz auf Abruf. Ganz gleich, ob es darum geht, ein Menschenleben zu retten oder (einen kleinen) Brand zu löschen. „Wenn etwas passiert, piept mein Pager und ich bekomme einen Alarm auf mein Telefon“, erzählt Gerard. Und dann fährt er so schnell er kann zur Wache in seinem Wohnort Hollum.

Freizeit opfern

In seiner Freizeit kann Gerard jederzeit gerufen werden. Auch wenn er auf einer Geburtstagsfeier ist oder gerade schläft. Gerard erzählt: „Natürlich ist das manchmal schwierig, besonders wenn man schöne Pläne gemacht hat. Wenn es wirklich einmal nicht möglich ist, Bereitschaft zu haben, gebe ich das im Voraus an, aber sonst muss ich verfügbar sein.“ 

Ausreichend Personen verfügbar

Mit mehr als dreißig Feuerwehrleuten, die auf die Feuerwachen in Hollum und Nes verteilt sind, sind laut Gerard immer genügend Personen verfügbar, um auszurücken. „Dafür benötigen wir mindestens sechs Personen. Gelingt dies nicht mit den Leuten unserer eigenen Feuerwache, können wir auf die Feuerwache in Nes zurückgreifen. Bei größeren Vorfällen kommen Personen vom Festland auf die Insel, aber das kommt nicht sehr oft vor: zuletzt im Jahr 2013. Zum Glück, denn sie sind natürlich nicht so einfach und schnell auf der Insel.“

Mehr als nur Feuer löschen

Ein Feuerwehrmann löscht Brände; das ist nichts Neues. Aber die ehrenamtliche Arbeit von Gerard ist mehr als das. Manchmal wird der Feuerwehrschlauch nicht einmal gebraucht: „Wir werden zum Beispiel auch für technische Hilfeleistungen eingesetzt, wie das Unterstützen des Rettungsdienstpersonals, wenn Menschen in einem Auto eingeklemmt sind oder ein Gitterrost gefährlich ist.“ Die Feuerwehrtätigkeiten auf Ameland bestehen zu etwa dreißig bis vierzig Prozent aus diesen „sonstigen Einsätzen“. „Egal, was für ein Einsatz es ist; wir geben immer unser Bestes, um Menschen zu helfen und eine Eskalation gefährlicher Situationen zu verhindern. Und das machen wir wirklich gemeinsam, mit dem ganzen Team.“

Die Geschichte des Feuerwehrmanns Gerard - VVV Ameland

Einsatz mit Wirkung

Bei dem Einsatz, der Gerard am meisten in Erinnerung geblieben ist, handelte es sich übrigens um einen Brand: „Dies war einer meiner ersten Einsätze als Einsatzleiter. Bei einem Brand in einem Hotel war bereits aus großer Entfernung ein großes Feuer zu sehen. Bei der Ankunft war zunächst unklar, ob noch Menschen im Gebäude waren. Nach einer umfangreichen Erkundung stellte sich heraus, dass alle in Sicherheit waren. Zudem wurde der Brand schnell gelöscht, wodurch der Schaden begrenzt blieb. Dafür macht man es!”

Die Geschichte des Feuerwehrmanns Gerard - VVV Ameland

Hektik in der Hochsaison

Während es im Herbst deutlich ruhiger ist, geht Gerards Feuerwehrpieper im Sommer wöchentlich los: „Wenn die Saison begonnen hat und mehr Menschen auf der Insel sind, gibt es natürlich auch mehr Vorfälle. Dabei spielt auch die Trockenheit auf der Insel eine Rolle.“ Trotz Rauch- und Feuerverbot sowie intensiver Warnungen der Gemeinde entstehen jährlich leider immer noch Waldbrände. Nicht nur durch Grillen, Feuerkörbe oder Lagerfeuer, sondern gerade auch durch banale Dinge. Gerard: „Dafür reicht es, wenn eine Zigarettenkippe oder ein Stück Glas im trockenen Gras liegt. Deshalb ist es so wichtig, dass wir unseren Müll nicht in die Natur werfen.“ Aber laut Gerard sollen wir nicht nur Rücksicht auf die Natur nehmen, sondern auch aufeinander. So kann jeder all die Schönheiten genießen, die Ameland zu bieten hat.

Drei Tipps von Gerard

Tipp 1

Werfen Sie Ihren Abfall niemals in die Natur
An einem sonnigen Tag kann eine Zigarette, eine Dose oder ein Stück Glas die trockene Natur in Brand setzen.

Tipp 2

Zögern Sie nicht, die 112 anzurufen
Für manche Menschen ist die Hemmschwelle hoch, die Notrufnummer anzurufen. Das sollte nicht so sein. Wir sind da, um zu helfen, also rufen Sie 112 an, wenn Lebensgefahr, unmittelbare Gefahr oder Not besteht.

Tipp 3

Geben Sie Rettungsdiensten Raum
Parken Sie Ihr Auto oder Fahrrad niemals vor Eingängen und auf oder entlang von Wegen. So sorgen Sie für einen freien Durchgang für alle Rettungskräfte. 

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